Nachbericht zur Podiumsdiskussion „Mindestlohn für Musiker“

Am Sonntag, den 16. Juni fand die Podiumsdiskussion „Mindestlohn für Musiker*innen“ des Musiksyndikats Ruhr in der Rotunde Bochum statt. Der Einladung waren 20 Besucher neben den Podiumsgästen gefolgt, die sich auch munter in die Diskussion einmischten. Auf dem Podium wurde ebenfalls lebhaft um die Situation der freischaffenden Musiker*innen und um Verbesserungen gerungen. Einerseits wurde begrüßt, dass es auch jetzt schon viele Möglichkeiten der Unterstützung gibt, allerdings sei das ständige beantragen auch ein sehr mühsamer Prozess, der auf Kosten der Kreativität geht. Und auch die Abhängigkeit von Einzelpersonen, die sich engagieren oder eben nicht, sei keine Grundlage für eine lebendige Live-Kultur. Die Öffentliche Hand und auch die örtliche Wirtschaft müssen hier viel mehr die Veranstalter fördern, um Konzerte zu ermöglichen und auch die Künstler*innen in der Region zu fördern. Insgesamt wurde festgestellt, dass es wesentlich an Wertschätzung gegenüber den freischaffenden Musiker*innen fehlt und diese oft nur mit Almosen abgespeist werden.

Wo ist die engagierte Stadtgesellschaft, die sich für eine lebendige Livekultur engagiert? Das Musiksyndikat Ruhr möchte sich genau für diese Livekultur einsetzen und fordert erheblich mehr Gelder für diesen Bereich, so wie es in Hamburg auch mit dem Live Account gelebt wird.

Sehr erfreulich war auch, dass Vertreter der Deutschen Orchestervereinigung und des Deutschen Tonkünstlerverbandes gekommen waren, die sich ebenfalls für eine Verbesserung der freischaffenden Musiker*innen einsetzen. Vielen Dank auch an die Podiumsteilnehmer*innen: Milli Häuser, freischaffende Musikerin, Bertram Frewer, Kulturbüro Bochum, Jörg Obereiner, stellv. Kulturausschussvorsitzender des RVR, Franziska Gröpl, Bundesfachgruppenvorstand Musik bei Verdi und Sven Nowoczyn, Veranstalter Rotunde.

Der Auftakt ist gemacht, wir freuen uns schon auf die nächsten Aktionen.

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